Harte Kontaktlinsen sind oft besser.
Harte Kontaktlinsen sind aus medizinischer Sicht die besseren im Vergleich zu den weichen Kontaktlinsen. Mit ihnen ist das Risiko einer kontaktlinsenbedingten Hornhautentzündung -zumindest statistisch gesehen- am geringsten. Häufig schneiden sie im Vollkostenvergleich preisgünstiger ab als weiche Kontaktlinsen und liefern auch oft schärfere Seheindrücke. Trotzdem werden insgesamt deutlich mehr weiche als harte Linsen angepasst. Wenn Sie entschlossen sind, regelmäßig Kontaktlinsen zu tragen, sollten Sie harte Kontaktlinsen nicht von vornherein ausschließen. Nach einer (zugegeben vergleichsweise längeren) Eingewöhnungsphase spüren Sie formstabile Kontaktlinsen ebenso wenig wie weiche.
Wir empfehlen Ihnen harte Kontaktlinsen, wenn Sie auf höchste Sicherheit ebenso Wert legen wie auf geringe Kosten bei höchster Sehleistung. Wir empfehlen Ihnen formstabile Kontaktlinsen nicht, wenn Sie in staubiger Umgebung arbeiten.
Harte Kontaktlinsen werden individuell für Sie gefertigt. Dazu wird zuerst die Hornhaut genau vermessen und dazu die Geometrie der Rückseite der Kontaktlinse konstruiert. Beides soll ja optimal zusammenpassen. Die Konstruktion der Kontaktlinsenvorderseite ergibt sich aus den Anforderungen an die optische Korrektion und der Rückseite. Diese Kontaktlinse wird aus einem einfachen Material für Sie zum Probetragen gefertigt. Die Resultate des Probetragens und bestimmte Tests bei der Nachkontrolle fließen in die Geometrie der endgültigen Kontaktlinse ein. Die Probelinse verbleibt bei uns und dient als Notfallreserve für den Verlustfall.
Spezielle Kontaktlinsen
Manche Hornhautgeometrien sind aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen unregelmäßig verformt. Weiche Kontaktlinsen passen sich diesen Unregelmäßigkeiten an und korrigieren die entstehenden Fehlsichtigkeiten nicht ausreichend. Harte Kontaktlinsen sind in diesen Fällen deswegen die erste Wahl. Zwischen ihnen und der Hornhaut gleicht dann der Tränenfilm die Unregelmäßigkeiten aus. Damit die Kontaktlinsen dann trotzdem richtig sitzen und nicht die meist empfindliche Hornhaut mehr als nötig belasten, sind spezielle Geometrien erforderlich.
Wir ermitteln in diesen Fällen die genaue Hornhautform und passen harte Kontaktlinsen an, die optimal zur Hornhaut und zum Sehdefizit passen.
Zu den häufigsten Hornhautveränderungen, die spezielle Geometrien erfordern, zählen die verschiedenen Gestalten des Keratokonus und Hornhautnarben aufgrund perforierender Verletzungen. Weiterhin kommen Speziallinsen zum Einsatz nach Hornhauttransplantationen und missratenen refraktiv-chirurgischen Eingriffen (z. B. LASIK).
Zu den speziellen Kontaktlinsen zählen wir auch die Orthokeratologielinsen, die nachts getragen die Hornhaut gezielt verformen, so dass tagsüber ohne Brille oder Kontaktlinsen hinreichend scharf gesehen wird. Diese Linsen passen wir nicht an.